Die Jagd nach dem grünen Gold Marokkos

Nein, ich spreche hier nicht über Cannabis, obwohl die Wirkung der marokkanischen Minze einen ebenso in seinen Bann reissen kann.

Prolog

Ein Jahr lang degustierten wir so ziemlich alle Pfefferminzsorten der Welt und haben vermutlich mehr Tee getrunken als ein englischer Aristokrat. Keine erweckte bei uns die ersehnte Geschmacksexplosion, welcher Jonas in seiner Kindheit zu Teile werden durfte. Der Fall war klar und optimistisch importierten wir zehn Kilogramm der Minze aus Marokko. Wir bekamen drei grosse Säcke, die randvoll gefüllt waren und freuten uns riesig! Die Euphorie verflog rasch, als sich die vermeintliche Lieferung als ein Haufen vertrockneter Äste entpuppte. Ebenso die Lieferung danach erbrachte nicht das gewünschte Etwas. Daraufhin entschloss sich Jonas nach sieben Jahren seine lang ersehnte Heimat zu besuchen. Gesagt getan, flog er in den Sommerferien nach Marokko.

Tamast

 

Ein winziges Dorf im Süden Marokkos. Jonas's Mama ist dort geboren und aufgewachsen. Möchte man etwas trinken, holt man sich Wasser aus dem Brunnen. Möchte man ein Ei essen, holt man es sich aus dem Stall. Möchte man einen Tee trinken, geht man auf ein Feld und pflückt sich das Kraut selbst. Somit machte sich Jonas mit seinem Grossvater zum Markt auf, um ihm die ansässigen Minze-Bauern vorzustellen.

Bereits von weitem stiess ihm der betörende Duft in die Nase und er lernte ,,Schnina '' kennen.

Nana-Minze

Ist wohl die am intensiv duftendste aller Minzsorten. Sie ein Wunderkraut zu nennen, wäre untertrieben.

Alle Ehre macht sie ihrem Namen sowohl in der Medizin, der Gastronomie als auch in der Botanik. Durch ihren hohen Anteil ätherischer Öle entfaltet sich ein unvergessliches Geschmackserlebnis!

 

Philosophie

 

Ein Stadtmeister*in gibt der Natur acht und geniesst in Masse.

Die Zusammenarbeit ermöglicht unserem Kräuterbauern "Schnina" faire Entlohnung und gute Arbeitsbedingungen.

Pestizide, sowie Dünger oder andere Chemikalien sind für unseren Bauern ein Fremdwort. Nana wächst alleine durch frisches Wasser, Sonne und viel Zuwendung von ,,Schnina''.¨